In nur 15 Tagen ist es soweit: Der Ironman Hamburg steht vor der Tür. Die Aufregung steigt mit jedem Tag, und die Mischung aus Vorfreude und Nervosität begleitet mich bei jedem Training. Dieser Artikel ist ein Einblick in meine letzten Vorbereitungen, meine Gedanken und Gefühle auf dem Weg zu diesem großen Ereignis.
Die letzten Lauftrainings
Meine letzten Lauftrainings waren eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle. Die langen Läufe am Wochenende haben mir gezeigt, wie weit ich gekommen bin, aber auch, wie viel Respekt ich vor der Marathon-Distanz habe, die mich beim Ironman erwartet. Auf den Strecken rund um Neuburg, aber auch am Main in Maintal habe ich immer wieder Momente des Flows erlebt, in denen ich die Kilometer einfach weggelaufen bin. Diese Momente sind ein wahres Geschenk und geben mir die Zuversicht, dass ich die Herausforderung meistern kann.
Gleichzeitig gab es auch schwierige Tage, an denen jeder Schritt eine Qual war und ich mich fragte, warum ich mir das alles antue. Doch gerade diese harten Einheiten sind es, die mich stärker machen – mental und körperlich.
Intensive Radeinheiten
Meine Radeinheiten haben sich in den letzten Wochen intensiviert. Ausfahrten im Altmühlthal standen ebenso auf dem Plan wie gezielte Intervalltrainings auf der Rolle. Ich bin aber viel zu wenig geradelt, um mich optimal auf die Herausforderungen der Radstrecke des Ironman vorzubereiten. Meine Rolle steht mittlerweile im Hof, um die Einheiten gefahrlos an der frischen Luft machen zu können.
Alles in allem aber viel zu wenig Rad-Kilometer. Meine FTP dürfte 20-30 Watt niedriger sein. Zum Glück ist Hamburg komplett flach. Passend dazu gibt es aktuell Probleme mit der Radstrecke, weil beim Wettkampf parallel eine zweite Veranstaltung stattfindet, deren Zufahrt die Radstrecke kreuzt. Da hat Hamburg wieder eine Glanzleistung hingelegt. Und das nach dem schweren Unfall mit einem Todesopfer letztes Jahr.
Vorfreude und Angst – ein Tanz auf der Rasierklinge
Die Vorfreude auf den Ironman Hamburg ist riesig. Die Vorstellung, nach monatelangem harten Training endlich an der Startlinie zu stehen, ist unglaublich motivierend. Die vielen Stunden, die ich in den letzten Monaten in meine Vorbereitung investiert habe, sollen sich endlich auszahlen. Ich freue mich auf die einzigartige Atmosphäre, die Zuschauer, die uns Athleten anfeuern, und das Gefühl, über die Ziellinie zu laufen.
Doch genauso präsent ist die Angst. Die Angst vor dem Unbekannten, vor möglichen Rückschlägen und vor dem Schmerz, der unweigerlich kommen wird. Diese Angst ist jedoch nicht lähmend, sondern treibt mich an, noch fokussierter zu sein und in den verbleibenden Tagen alles zu geben.
Der Endspurt
In den letzten 15 Tagen werde ich mein Training weiter gezielt steuern, um optimal vorbereitet zu sein. Regeneration und gezielte, aber nicht mehr zu intensive Einheiten stehen im Vordergrund. Auch die mentale Vorbereitung ist nun wichtiger denn je. Visualisierungen und das Festigen meiner Wettkampfstrategie sind jetzt an der Tagesordnung.
Mit jedem Tag, der vergeht, rückt der Ironman Hamburg näher und die Balance zwischen Vorfreude und Angst hält mich auf Trab. Ich bin bereit, diese Herausforderung anzunehmen und freue mich auf das, was kommt – das Abenteuer meines Jahres 2024.
Ich hoffe, ihr drückt mir die Daumen und begleitet mich auf diesem aufregenden Weg. Und wer wissen will wie ich mich schlage kann den Ironman Tracker nutzen. Meine Startnummer gebe ich vorher noch bekannt.
Euer Kai